Newsletter 2023-06
Mein Urlaub mein Frei?
Mein Urlaub mein Frei? Endlich Urlaub, endlich mal abschalten. Den Arbeitsalltag hinter sich lassen, allen Alltagsstress vergessen und ganz sicher während des Urlaubs verlässlich ungestört sein?
Was ist, wenn doch der Chef versucht, mich im Urlaub zu erreichen? Drohen arbeitsrechtliche Konsequenzen, wenn ich mich unerreichbar mache oder die Mails und Anrufe ignoriere?
Rund ein Drittel aller europäischen Beschäftigten beantwortet auch im Urlaub arbeitsbezogene Mails und Telefonate. Gibt es ein Recht auf Nichterreichbarkeit?
Die arbeitsfreie Zeit, also der Feierabend, das Wochenende und der Urlaub dienen der Erholung und Wiederherstellung der Arbeitskraft und damit dem Gesundheitsschutz. Anrufe, E-Mails und Kurznachrichten dürfen ignoriert werden. Gerade bei Führungskräften steht oftmals etwas anderes im Arbeitsvertrag. Diese Regelungen sind allerdings nicht immer rechtlich zulässig. Zumindest für den gesetzlichen Mindesturlaub muss der Anspruch auf Nichterreichbarkeit gewährt werden.
Etwas anderes gilt nur bei Rufbereitschaft oder Bereitschaftsdienst.
Immer mehr Unternehmen erkennen das eigene Interesse an der Gesunderhaltung der Arbeitnehmer*innen und richten die Systeme so ein, dass z.B. berufsbezogene Emails in der arbeitsfreien Zeit nicht bearbeitet werden können und auch das EU- Parlament plant ein Recht auf Unerreichbarkeit für Arbeitnehmende auf den Weg zu bringen, um Arbeitnehmende weiter zu schützen. Demnach soll sichergestellt werden, dass die Mitarbeitenden, die von ihrem Recht auf Unerreichbarkeit Gebrauch machen, keine Benachteiligungen erfahren.
Anfangen sollte jeder bei sich selbst.
Schützen Sie sich und andere und tragen Sie dazu bei, dass die Kultur der Unerreichbarkeit in der arbeitsfreien Zeit trotz Digitalisierung wieder zur Selbstverständlichkeit wird.
Treffen der Honorarreferent*innen und pädagogischen Mitarbeiter*innen
Am Freitag den 16.6.2023 haben sich Honorarkräfte und Mitarbeitende des KönzgenHauses zu einem jährlich stattfindenden Workshop getroffen und durften selbst einmal auf der anderen Seite im Seminarraum Platz nehmen.
Ein ungewohntes und doch sehr interessantes Bild für alle Beteiligten, da viele der Anwesenden schon seit Jahren und einige schon seit Jahrzehnten im KönzgenHaus Seminare geben und Teilnehmenden aus allen Bereichen der politischen Bildung zu erweiterten Horizonten verhelfen.
Im Mittelpunkt dieses Workshop-Formats steht die Fort- und Weiterbildung der Honorarreferent*innen und hauptamtlichen pädagogischen Mitarbeiter*innen, die diese Chance nun zum zweiten Mal nutzen konnten, sich über ihre Arbeit in Seminaren und vor allem das Verständnis ihrer Bildungsarbeit auszutauschen.
Unter der professionellen Leitung von Moderatorin und „Erwachsenenbildnerin“ Eva-Maria Antz konnten die Teilnehmenden eine gut strukturierte und anschaulich begleitete Reise quer durch die unterschiedlichen Auffassungen von politischer Bildungsarbeit erleben und vor allem mitgestalten. Insbesondere äußerten sich viele der Teilnehmenden erhellt und abgeholt von der Referentin, die das Thema von der Metaebene bis in praxisnahe Handlungsempfehlungen herunterbrechen und greifbar machte.
In der Auswahl von Methoden wurde erlebbar, dass sich stets der „Blick über den Tellerrand“ hinaus lohnt und der Austausch auch mit anderen (Fach-)Bereichen einen Mehrwert bietet.
Politische Bildung ist eben nicht nur eine Frage der Inhalte, sondern auch der Didaktik und Methodik.
Eine wichtige aber eigentlich schon oft vermutete Erkenntnis ist: Politische Bildung ist immer Haltungsfrage!
Und die Sonne lacht...
„Wenn hell die Sonne lacht, lacht auch mein Herz voll Freud“ (Hansi Hinterseer)
Der Strom fürs KönzgenHaus kommt demnächst vom Dach!
In wenigen Monaten ist es soweit. Auf unseren Dächern werden großflächig Solarmodule verbaut, die den allergrößten Teil des Stromes liefern, den wir benötigen.
Die möglichst umweltfreundliche und nachhaltige Beschaffung ist bei uns schon mehrere Jahre ein Thema. Strom kommt bei uns schon lange aus Wasserkraftwerken.
Heftig gestiegenen Energiekosten haben nun die Planungen beschleunigt, über eigene Stromversorgung nachzudenken. Messungen und Berechnungen einer Fachplanungsfirma zeigen, dass wir in hohem Masse Eigenstromnutzer sind. Denn anders als Privathaushalte benötigen wir tagsüber im Betrieb der Küche zur Mittagszeit den meisten Strom - genau dann ist auch die Sonnenaktivität am höchsten. Eine moderne Ladeinfrastruktur wird darüber hinaus unseren Gästen und Mitarbeiter*innen für E-Mobilität zur Verfügung stehen. Die Investition amortisiert sich in wenigen Jahren.
Die Planungen sind weit fortgeschritten, ausführende Handwerkerfirmen werden gesucht und hoffentlich bald gefunden. Wir freuen uns auf „grünen Strom“ und einen Beitrag zum Klimaschutz.
Norbert Jansen, Geschäftsführer