Am 10. und 11. Juli 2025 wurde das KönzgenHaus in Haltern am See zum Treffpunkt für über 100 Fachkräfte aus ganz Nordrhein-Westfalen. Der Anlass: ein zweitägiges Fortbildungsformat zur Marte Meo-Methode – mit niemand Geringerer als der Begründerin selbst, Maria Aarts.
Mit dem Titel „Das goldene Geschenk“ lud der erste Tag zu einem Fachtag ein, bei dem es darum ging, den Blick für Entwicklungspotenziale neu zu schärfen – in Kita, Schule, Pflege, Familienarbeit und Beratung.
Die Begrüßung übernahm Annette Seier, stellvertretende Geschäftsführerin des KönzgenHauses. Sie betonte die inhaltliche Nähe zwischen der Marte Meo-Haltung und dem Bildungsauftrag des Hauses:
„Marte Meo – sinngemäß: aus eigener Kraft – passt auf wunderbare Weise zu unserem Auftrag. Denn dieses Konzept setzt nicht an Defiziten an, sondern an Ressourcen. Es erinnert uns daran, dass Entwicklung dort beginnt, wo wir einander sehen, hören und ernst nehmen.“
Bürgermeister Andreas Stegemann unterstrich in seiner Ansprache die fachliche Qualität der Methode und lobte die Rolle des KönzgenHauses als Ort für Fortbildung, Orientierung und gelebte Werte in Haltern am See und weit darüber hinaus.
Mit eindrucksvollen Videosequenzen und vielen Beispielen aus der Praxis zeigte Maria Aarts, wie viel Kraft in kleinen, alltäglichen Momenten liegt – im Blickkontakt, in der Ermutigung, im rechtzeitigen Aufgreifen eines Impulses. „Marte Meo“ – das bedeutet: Menschen zu befähigen, in Beziehung zu treten und ihre Entwicklung aus eigener Kraft zu gestalten. „Marte Meo bedeutet, Menschen dabei zu unterstützen, ihre eigene Kraft zu entdecken – durch kleine Momente voller Aufmerksamkeit. Wenn wir sehen, was jemand kann, statt nur, was fehlt, beginnt Entwicklung.“, so Maria Aarts bei ihren Ausführungen.
Am zweiten Tag bot die Masterclass Gelegenheit zur Vertiefung. Die Teilnehmenden brachten eigene Videosequenzen mit, die gemeinsam analysiert und besprochen wurden. Auch individuelle Fragen aus dem Arbeitsalltag fanden Raum – immer mit dem Fokus auf Stärken, Möglichkeiten und Entwicklung.
„Ich nehme nicht nur Fachwissen mit, sondern eine neue, tiefere Perspektive auf mein Gegenüber“, so das Fazit von Birgit Laubrock, hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin im KönzgenHaus. Und Michael Keller, der ebenfalls zum Vorbereitungsteam gehörte, ergänzt: „Die Arbeit mit der Marte Meo-Methode zeigt eindrücklich, wie wir Entwicklungsprozesse gezielt aktivieren können – durch eine klare, ressourcenorientierte Haltung und präzise Interventionen. Der Austausch mit Maria Aarts hat einmal mehr verdeutlicht, wie kraftvoll professionelle Kommunikation wirkt, wenn sie auf Beziehung und Potenzialentfaltung ausgerichtet ist. Für die Teilnehmenden war der Fachtag ein praxisnahes Lernfeld – und ein starker Impuls für die Weiterentwicklung ihrer beruflichen Rolle.“
Das KönzgenHaus und Marte Meo
Als Bildungshaus mit christlich-sozialem Profil sieht das KönzgenHaus in der Marte Meo-Methode ein Werkzeug, das Würde, Beziehung und Entwicklung in den Mittelpunkt stellt. Der Fachtag und die Masterclass waren nicht nur fachliche Impulse, sondern auch ein starkes Zeichen dafür, wie achtsames, ressourcenorientiertes Handeln in sozialen Berufen gestärkt werden kann.
Die Resonanz war durchweg positiv – viele Teilnehmende gingen inspiriert nach Hause, mit dem Gefühl, im Alltag mehr sehen, besser begleiten und bewusster handeln zu können.
Ab August 2025: Fortbildungen im KönzgenHaus
Ab August 2025 bietet das KönzgenHaus regelmäßig Marte Meo-Fortbildungen an: Marte Meo Practitioner, der Marte Meo Therapeut, der Marte Meo Trainer und Marte Meo Trainer Plus. Die Fortbildungen werden von Michael Keller (liz. Marte Meo Supervisor) und Ilona Betker (Marte Meo Supervisorin), beide aus Haltern, geleitet. Bei der Marte Meo Trainer Ausbildung hat Maria Aarts angeboten, eine Ausbildungseinheit selbst per Videokonferenz zu begleiten.
Die aktuellen Angebote zu Marte Meo im KönzgenHaus gibt es hier!
Fotos: KönzgenHaus
(Foto 1: Maria Aarts; Foto 2 (v.l.n.r.): Annette Seier, Ilona Betker, Michael Keller, Maria Aarts, Birgit Laubrock