Über 70 junge Menschen aus Ghana, Nicaragua, Australien, den Philippinen und zahlreichen weiteren Ländern waren Anfang Mai zu Gast im KönzgenHaus in Haltern am See. Anlass für das internationale Treffen war ein besonderes Jubiläum: Der 100. Geburtstag der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ), der am 1. Mai in Brüssel gefeiert wurde. Nach einem Festival in Belgien kamen nun CAJ-Verantwortliche aus aller Welt zum „Key Leader Seminar“ auf den Annaberg – einem intensiven Austausch über aktuelle Herausforderungen gemeinsame Perspektiven für die weltweiten CAJ-Bewegungen.
Das KönzgenHaus war gut vorbereitet: In der Aula standen Übersetzungskabinen bereit, das Küchenteam setzte eine Extraportion Reis auf den Speiseplan und Mitarbeitende des Hauses frischten ihre Englisch-, Spanisch- und Französischkenntnisse auf. In einer lebendigen und solidarischen Atmosphäre arbeiteten die Teilnehmenden zu den Realitäten junger Arbeiter*innen in ihren Ländern, tauschten sich über gemeinsame Werte aus und entwickelten neue Strategien. „Sehen – Urteilen – Handeln“, so das Motto der CAJ – und gelebte Praxis im Seminar.
Dabei blieb es nicht bei Diskussionen. Am Abend wurden mitgebrachte Speisen, Getränke und kulturelle Beiträge geteilt – getanzt, gelacht und sogar ein Geburtstag gefeiert: Eine Teilnehmerin aus Japan hat sich hochleben lassen. „Das war alles andere als ein trockenes Seminar. Es war super dynamisch und abwechslungsreich“, berichtet ein Teilnehmer begeistert. Auch die Wertschätzung für das Haus war groß: Die Gastgeber*innen in Haltern sorgten für eine herzliche Atmosphäre und reibungslose Abläufe.
Mit neuer Energie gehen die Teilnehmenden nun zurück in ihre Länder – um dort weiter für faire Arbeitsbedingungen einzutreten: etwa für ausgebeutete Hausangestellte, in der Textilindustrie oder beim Aufbau solidarischer Wirtschaftsinitiativen. Was sie verbindet, drückt das Motto der Veranstaltung aus: „United in dignity, together in action“ – vereint in Würde, gemeinsam in Aktion. Vom Annaberg aus wirkt so ein weltweiter Impuls: für Gerechtigkeit, Solidarität und menschenwürdige Arbeit.